»Back

Dies Buch ist eine Einladung

  nämlich zu zwei Entdeckungsreisen. Beide führen auf der gleichen Route und etwa zur gleichen Zeit, dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, in die gleiche Terra incognita: in die Dsungarei, nach Ostturkestan, in die Mongolei, nach Westchina und Tibet. Die erste hat in der Phantasie des russisch-amerikanischen Schriftstellers Vladimir Nabokov stattgefunden, als er sich Mitte der dreißiger Jahre in einem Berliner Untermietzimmer weit fort nach Zentralasien träumte. Die andere Reise fand wirklich statt. Sie wurde einige Jahrzehnte früher von einer Handvoll neugieriger und wagemutiger russischer, englischer, französischer und deutscher Entdeckungsreisender unternommen.

Erstaunlicherweise ist die poetische Reisebeschreibung zwar ganz anders, aber nicht unwahrer als die realen. Der Dichter war nicht auf seine Phantasie angewiesen und konnte seine Reise so anschaulich beschreiben, als hätte er alles selber gesehen.

Der Schlussteil des Buches ist das Ergebnis einer langen und weiten literaturwissenschaftlichen Entdeckungsreise eigener Art, die Nabokovs Phantasiereise detektivisch mit ihren realen Quellen verknüpft hat.